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Schirmtausch bewährt sich in Geisenheim

Es liegt in der Natur der Dinge, dass sich in Versuchsanstalten im Laufe der Jahre Zeugnisse verschiedener Epochen ansammeln: Nicht nur bringt es der technische Fortschritt mit sich, dass die Antworten auf die Herausforderungen der jeweiligen Zeit zwangsläufig unterschiedlich ausfallen, auch die Priorisierung von Versuchsfragen kann sich je nach Interessenslage der Versuchsansteller deutlich unterscheiden. Und so klingt die Herangehensweise von Wolfgang Schorn dann eigentlich äußerst zielführend, wenn er erklärt, dass er nur ungern einzelne Komponenten für sich betrachten möchte, sondern viel lieber das ganze Gewächshaus als eine Art Ökosystem verstanden haben will – auch wenn das Thema Klimaschirm darin dann letztendlich eine wichtige Rolle spielt.

Und ähnlich wie sich auf dem gemeinsam von der Hochschule Geisenheim und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen genutzten Versuchsstandort noch Schattiergewebe finden lässt, dass in seiner typisch dunkelgrünen oder orangen Farbe bei Produktionsgärtnern zumindest älterer Generation nostalgische Gefühle weckt, gehen auch Schorns erste Erfahrungen mit dem Einsatz von Schirmsystemen auf die Zeit der Ölpreiskrise zurück. Der auf die Anzucht von Bromelien spezialisierte Betrieb, in dem er seinerzeit die praktische Ausbildung absolvierte, könnte sogar einer der ersten in Deutschland gewesen sein, in dem solche Schirme zum Einsatz kamen, erinnert sich Schorn. Schon früh wurde ihm dabei bewusst, welche Vorteile im Einbringen zusätzlicher Lagen aus sowohl lichttechnischer als auch energetischer Sicht stecken können.

Drei Lagen sind der Königsweg

Heutzutage würde er unter drei Lagen gar nicht erst anfangen: neben der Dachhaut sollte es Schorn zufolge in jedem Gewächshaus eine Schattiermöglichkeit geben und spätestens seit der Publikation der Ergebnisse des Zineg-Projektes darf auch ein Tageslichtschirm nicht fehlen. Der Anzahl Lagen nach waren die Geisenheimer Gewächshäuser also durchaus auf dem Stand der Technik als Schorn im Jahr 2010 aus der Beratung zum Landesbetrieb wechselte. Nur waren die beiden Schirme, die unter der Glaseindeckung der Normgewächshäuser hingen, schon deutlich in die Jahre gekommen, was rein verschmutzungstechnisch unweigerlich zu einer klaren Verstärkung der Schattierwirkung führt, zumal die beiden Schirme mit je 60 % Schattierwirkung von Anfang an auch mehr als nur großzügig ausgelegt waren.

Schorn erinnert sich an die Ergebnisse einer Lichtmessung, die er eines Frühjahrs in einem der Gewächshäuser durchführte: von den 35000 Lux, die er im Freien messen konnte, kamen gerade 4000 Lux bei den Pflanzen an – ein Wert, bei dem eigentlich die Assimilationsbeleuchtung anspringen hätte sollen. Dazu kam, dass die energiesparende Wirkung der in die Schirme eingearbeiteten Aluminiumstreifen aufgrund von Stauban- und -auflagerungen schon lange nicht mehr gegeben war. Dazu wurden dann auch noch die Lücken in den Schirmen stets größer und größer. So gab es dann letztendlich mehr als nur einen guten Grund dafür, zumindest in einem Teil der vielschiffigen Anlage auf zeitgemäßere Klimaschirme um zu stellen.

Und da Schorn immer schon immer ein großer Fan davon war, die natürliche Einstrahlung maximal zu nutzen – schließlich ist sie einer der wenigen Produktionsfaktoren, der sich gratis nutzen lässt – war er angewiesen auf Schirmmaterial, das genau definierte Parameter dann auch im täglichen Einsatz einhalten kann. Und so landete er fast schon zwangsläufig bei Svensson. Seit dem Umbau komplettiert nun eine Lage Harmony 2747 FR die darüber liegende Lage Luxous 1547 D FR. Die beiden Schirme wurden gegenläufig eingebaut und da bei beiden Schirmen auch die Schürzen abgedichtet wurden, tragen sie wesentlich dazu bei, Undichtigkeiten der etwas altertümlichen Gewächshäuser in der kalten Jahreszeit ab zu puffern. Schorn konnte dieses Jahr bei -5˚C Außentemperatur den Gewächshausinnenraum problemlos bei 20˚C halten, im Bereich zwischen Schirm und Glas pegelten sich die Temperaturen auf 9˚C ein.

Energieeinsparung gepaart mit gleichmäßiger Lichtverteilung

Noch vielmehr als die Aussicht auf Energieeinsparung begeistert Schorn die gleichmäßige Lichtverteilung: Wurde zuvor immer der Einstrahlungssollwert aus einer Art Mittelwert zwischen hellster und dunkelster Stelle im Gewächshaus minus einem Sicherheitsabschlag ermittelt, können dank der Lichtzerstreuung und –verteilung durch das Schirmgewebe nun insgesamt höhere Lichtmengen verabreicht werden, ohne dass es zu Pflanzenschäden kommt. Was die Pflanzen dann wiederum durch auffallend größere Vitalität in insgesamt deutlich homogeneren Beständen danken.

Dank der ausgezeichneten Lichtzerstreuung und –verteilung lässt sich die Schattierwirkung der beiden Schirme auch in einer Weise kombinieren, dass sich die Schattierwirkung ähnlich wie mit einem Dimmschalter nahezu beliebig regeln lässt. Und nicht nur das - Schorn rechnet vor, was manchem vielleicht nicht so ganz bewusst ist: Wenn  tatsächlich zwei Drittel des Energieeintrags in das Gewächshaus von der Sonne stammen und ein Drittel von der Heizung kommt, dann führt ein Lichtverlust von 10 % bereits dazu, dass 20 % mehr geheizt werden muss. Falls die mögliche Energieeinsparung oder die Homogenität der Bestände für sich genommen noch nicht überzeugend genug sind, sollte schon allein deshalb Schirmmaterial zum Einsatz kommen, das eine maximale Nutzung der natürlichen Einstrahlung erlaubt.

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