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Hortiscatter löst Haze-Effekt ab

Mit Floatglas eingedeckte Gewächshäuser gelten nach wie vor als Standard - wobei Gewächshausscheibe schon lange nicht mehr gleich Gewächshausscheibe ist, schließlich lässt sich Glas ohne allzu großen Aufwand durch Einfärbungen oder das Aufbringen von Beschichtungen in seinen optischen Eigenschaften verändern. Geht das Glas vor dem Abkühlen noch durch eine Walzanlage sind auch ein- oder doppelseitige Oberflächenstrukturen zur gezielten Lichtbrechung kein Problem.

Und so geriet einhergehend mit der Rekordjagd nach immer höheren Transmissionswerten, die in dem Versprechen stets steigender direkter Lichtdurchlässigkeit zum Ausdruck kam, spätestens seit der Jahrtausendwende auch die Lichtstreuung stets mehr in den Fokus von Wissenschaftlern und Praktikern. Nicht weiter verwunderlich eroberten viele bis dahin unbekannte Begriffe den Gartenbau. Der so genannte Haze-Effekt war einer dieser neuen Begriffe, er beschreibt die Material-bedingte Streuung des Lichts.

Mehr Wachstum mit diffusem Licht

Nachdem Studien von Wageningen University & Research (WUR) und anderen internationalen Forschungsgruppen gezeigt hatten, dass Pflanzen positiv auf eine hohe Lichtstreuung reagieren und dies damit erklärt wurde, dass diffuses Licht tiefer in den Pflanzenbestand eindringt und auch horizontal besser verteilt wird, gab es beinahe kein Halten mehr: Haze-Werte von 50 % und mehr sollten es mindestens sein, lautete jahrelang das Mantra der Zulieferindustrie.

Steht ein niedriger Haze-Wert für eine geringe Trübung, nähern sich höhere Werte immer mehr einer Milchglasoptik an und auch wenn dies zumindest in der Praxis noch einigermaßen anschaulich ist, hatte die Sache mehr als nur einen kleinen Haken: die entsprechende Haze-Wertenomenklatur war eigentlich gedacht für Plastikverpackungen und Werte über 30 % waren darin nicht vorgesehen. Es zeigte sich auch schnell, dass Haze-Werte nur begrenzte Aussagekraft haben, da sie keinerlei Rückschluss auf die Lichtverteilung zulassen.

Selbst Haze-Werte von 100 % sorgten also nicht unbedingt für diffuses Licht sondern allenfalls für Verwirrung. Für die Diffusität von Schirmtüchern, Coatings und Eindeckungsmaterialien gab es keine über alle Zweifel erhabene Messmethode und so konnte jeder, der wollte, von sich behaupten nun aber wirklich die Lösung aller Probleme gefunden zu haben.

 

Kontakt

Leon Strik  

Leon Strik

Account Manager
leon.strik@ludvigsvensson.com

 

Neues Messprotokoll sorgt für Praxisrelevanz

Das wollte und konnte die Stiftung Hortivation so nicht stehen lassen und beauftragte die findigen Wageningener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ein entsprechendes Protokoll für den gegenwärtig üblichen Stand der Gewächshaustechnik zu etablieren. Denn: Mag für klares unbeschichtetes Glas eine lineare Beziehung zwischen der senkrechten Transmission und der halbkugelförmigen hemisphärischen Transmission gelten, gilt diese Beziehung für diffuse und beschichtete Materialien nicht.

Für die Vergleichbarkeit solcher Materialien ist das Integral der Transmission bei allen Einfallswinkeln sehr viel aussagekräftiger. Da dies eine Matrix ist, die sich nicht so einfach interpretieren lässt, wurde unter Mitwirkung so gut wie aller namhaften Firmen aus der Gewächshauszulieferindustrie ein Hortiscatter genannter Durchschnittswert entwickelt, der von 0 - 100 % für maximale Streuung reicht. Dieser Hortiscatter ermöglicht im Endeffekt also eine bisher nicht dagewesene Vergleichbarkeit der Messergebnisse der optischen Eigenschaften von Schirmtüchern, Coatings und Eindeckungsmaterialien.

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