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Verwirrung über diffuses Licht geklärt

Diffuses Licht war in den vergangenen Jahren ein vielbesprochenes Thema im Unterglasgartenbau. Viele neue Gewächshäuser sind mit diffusem Glas, saisonalen Beschichtungen oder anderen Maßnahmen ausgestattet, um zu gewährleisten, dass Licht, das in das Gewächshaus einfällt, diffundiert.

Aber was sind eigentlich genau die Vorteile des diffusen Lichtes? An einem von Ludvig Svensson organisierten Abend, sprach Silke Hemming von Wageningen University & Research über die Vorteile des diffusen Lichtes im Gewächshaus.

 

Silke Hemming, Wageningen University & Research

Silke Hemming, Wageningen University & Research

Was ist diffuses Licht?

Um uns ein gutes Bild darüber zu machen, was diffuses Licht für den Anbau bedeuten kann, muss man zunächst wissen, was diffuses Licht eigentlich ist. „Diffuses Licht ist gestreutes Licht“, sagt Silke. „Wenn die Sonne direkt auf das Gewächshaus scheint, kommt das Licht auch direkt herein, stärker fokussiert.

„Diffuses Licht ist Licht, das aus allen Richtungen in das Gewächshaus einfällt. Das Licht ist zum Beispiel an bewölkten Tagen diffus, aber dann ist die Lichtintensität auch niedriger. Außerdem möchte man als Züchter natürlich auch nicht vom Wetter abhängig sein, daher setzt man Schirme, saisonale Beschichtungen oder andere Materialien ein, um das Licht zu diffundieren.“

Welche Effekte hat diffuses Licht?

Wir wissen jetzt, was diffuses Licht ist, aber welche Effekte hat es auf den Anbau? Silke weist darauf hin, dass die betriebene Forschung sich auf die Effekte gleicher Mengen von diffusem und direktem Licht bezieht. „Es gab eine Studie von einem Doktoranden, der die unterschiedlichen Faktoren untersuchte, die diffuses Licht bei der Tomatenzucht so effektiv machte“, sagt Silke.

„Es wurden viele verschiedene Aspekte geprüft, u.a. horizontale Lichtstreuung, vertikale Lichtstreuung, Photosynthesekapazität des Gewächses, sowie die Anpassung der Morphologie der Pflanze. Aufgrund dieser Effekte müssen Züchter lernen, mit diffusem Licht anders anzubauen.“

Foto des MightyVine Gewächshauses, das mit diffusem Glas ausgestattet ist

Foto des MightyVine Gewächshauses, das mit diffusem Glas ausgestattet ist

Höhere Photosynthesekapazität

Die Forschung ergab, dass diffuses Licht einen Effekt auf alle diese Aspekte hatte. Diffuses Licht führte zu einer besseren horizontalen und vertikalen Lichtstreuung, und infolgedessen fängt das Blattwerk durchschnittlich mehr Licht ab. „Das führt wiederum dazu, dass die Photosynthesekapazität des Blattwerks bei diffusem Licht höher ist als in direktem Licht“, laut Silke.

„Wir haben bei Gurken die Lufttemperatur im Gewächshaus gemessen und keine Unterschiede zwischen dem Anbau bei direktem oder diffusem Licht gefunden, da es um dieselbe Lichtintensität ging. In Bezug auf die Pflanzentemperatur konnten wir dahingegen Unterschiede feststellen. Insbesondere zur Mittagszeit war die Pflanzentemperatur im Bereich mit direktem Licht höher als im Bereich mit diffusem Licht. Das heißt, dass die Pflanzen im diffusen Bereich weniger gestresst waren.“

Alle diese Effekte des diffusen Lichtes bieten Vorteile für den Anbau. „Wir stellen fest, dass eine höhere Lichtstreuung bei Tomaten einen höheren Ertrag ergibt“, sagt Silke. „Des Weiteren haben wir in Tests mit Topfpflanzen beobachtet, dass diese Pflanzen schneller wachsen, schneller eine größere Biomasse produzieren und von einwandfreier Qualität sind.“

Eine höhere Intensität?

Aber eine Frage blieb noch unbeantwortet: ‚Was ist, wenn ich diffuses Licht habe und die Lichtintensität erhöhe?‘ „Um dies zu testen, wurden zwei Anbauversuche eingerichtet“, sagt Silke. „Im ersten Versuch wurde mehr Licht zugelassen, eine größere Temperaturintegration aufrechterhalten und auch ein höherer Feuchtigkeitsanteil gehandhabt.

Im zweiten Versuch wurde alles noch weiter gesteigert: eine noch höhere Intensität, Temperaturintegration und ein höherer Feuchtigkeitsanteil. „Die Ergebnisse? „Im ersten Versuch wurden hauptsächlich positive Entwicklungen beobachtet: bessere Qualität, besseres Wachstum usw. Im zweiten Versuch stellte sich heraus, dass die Grenzen überschritten wurden und die Wirkung kontraproduktiv war.“

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