Eine klare Vorstellung von der Umgebung, die man schaffen möchte

Was prägt eine Klangumgebung und welche Bedeutung haben die visuellen Elemente? Um eine Designperspektive auf das Thema zu erhalten, haben wir ein Gespräch mit der Designabteilung bei Svensson, geführt.

Designing Sounds / Eine klare Vorstellung von der Umgebung, die man schaffen möchte

Wir betrachten die Klangumgebung nicht als etwas Separates, sondern als Teil eines Ganzen. Man betritt keine Klangumgebung, sondern einen Raum. Stellen Sie sich also die Fragen, was ist der Zweck des Raumes, für wen soll die Fläche genutzt werden und was sind die Anforderungen an die Klangumgebung?
Um eine gute Atmosphäre in dem Raum zu schaffen, in dem eine gute Klangumgebung im Mittelpunkt steht, sehen wir gerne eine Inneneinrichtung als Mischung aus schwereren, aber auch transparenten Materialien.
Schwerere Qualitäten sind oft vorzuziehen, wenn es darum geht, Geräusche zu dämpfen, die von den Anwendern des Raums als störend empfunden werden. Aber mit einem Mix aus schwereren und transparenteren Textilien trägt die Einrichtung dazu bei, dass der Raum offener, luftiger und mit einem guten Überblick über die laufenden Aktivitäten wahrgenommen wird.

Neben hängenden Textilien spielen natürlich auch die Möbel des Raumes eine wichtige Rolle. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, mit textilbezogenen Möbeln eine Inneneinrichtung zu schaffen, die einen großen Einfluss auf die Klangumgebung des Raumes hat. Mit hängenden und verkleideten Formen entsteht ein einladendes Interieur, in dem die Menschen sich wohlfühlen.

Zonen mit einem Zweck

Eng oder luftig, klein oder groß? Wir finden, es ist immer wichtig, den bestehenden oder zu schaffenden Bedarf zu betrachten. Sich die Frage zu stellen, was wollen wir den Benutzern mit dieser Fläche geben? Sobald der Bedarf definiert ist, geht man dazu über, die Fläche als Zonen anstatt als feste Räume zu betrachten. 

In einer schulischen Umgebung kann es vorteilhaft sein, die verschiedenen Zonen des Gebäudes wie Ruhezonen, soziale Zonen und aktive Zonen zu definieren. Hier spielt natürlich die Klangumgebung eine wichtige Rolle. Hier kann man Textilien sehr gut als visuelles Werkzeug verwenden, um die Art der Zone zu signalisieren, wobei Transparenz, Struktur und Farbe des Textils wichtig sind, um ein intuitives Interieur zu schaffen. 

Die Zoneneinteilung für ein schulisches Umfeld ist nur ein Beispiel, sie ist ebenso relevant für die Büroumgebung. Gerade nach der Pandemie, in der sich viele an das Arbeiten von zu Hause aus gewöhnt haben, ist es wichtig, attraktive Büros zu schaffen, in denen sich die Menschen wohlfühlen. Wo die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass der Raum, die Fläche oder die Zone einen Mehrwert bieten. Ein angenehmer Ort zum Nachdenken, ein ruhiger Ort der Konzentration oder ein kreativer Ort, um sich zu treffen und Kontakte zu knüpfen. 

Eine Wissenschaft für sich

Bezüglich des Entwicklungsprozesses von Schallabsorptionstextilien berichtet das Designteam über die Herausforderungen, die dieser mit sich bringt.

Um eine gute Schallschutzklassifizierung zu erhalten, muss die Gardine ein relativ hohes Gewicht haben. Daher ist es wichtig, dass der Aufbau und das Material von Kette und Schuss im Gleichgewicht sind, da sonst Haptik und Fall zu steif werden. Daher arbeiten wir viel mit Haptik und Fall, also wie sich der Stoff rein taktil anfühlt und wie er fällt, wenn man ihn aufhängt. 

Wie kann man also andere Wege finden, um dorthin zu gelangen? Wie kann man Weben als Technik und Materialien nutzen, um den richtigen Absorptionsgrad des Vorhangs zu erreichen?

Es braucht enorm viel Wissen, um einen Schallabsorptionsvorhang entwickeln zu können. Ist die Beschaffenheit zu dicht, prallt der Schall von der Oberfläche ab. Es muss genügend Reibung vorhanden sein, damit die Schallwellen erlöschen. Aber es geht nicht nur darum, wie der Klang zurückspringt oder nicht, denn die Ästhetik, die Qualität und das Erlebnis, die das Textil erzeugt, dürfen nicht beeinträchtigt werden. 

Ein Werkzeug für die Arbeit mit verschiedenen Sinnen

„Bei der Entwicklung und Herstellung von Schallabsorptionstextilien geht es für uns darum, ein Bedürfnis zu befriedigen und dadurch etwas Besonderes zu schaffen. Oder um die visuelle Umgebung zu ermöglichen, in der der Architekt auf eine bestimmte Weise mit dem Klang arbeiten möchte. 
Wir sehen das so, dass unsere Textilien als Werkzeug bei der Gestaltung des Interieurs verwendet werden können, bei dem der Klang Teil der Idee ist und nicht ein Problem, das gelöst werden muss.

Wir kommen immer wieder zurück auf die Idee des Raumes, den man schaffen möchten. Dass es darum geht, die Bedürfnisse zu verstehen, wofür die Räume da sind, und eine klare Vorstellung von den Flächen zu definieren. Wozu soll der Raum beitragen? Wie kann das Design helfen? Und wie kann man mit verschiedenen Sinnen arbeiten, um diese Idee bis zum Ende zu bringen?“